PferdeSport International Ausgabe 22/2017

18 Pferde Sport International | 22.2017 Turnier Sport Das Winterhalbjahr gehört dem Weltcup. Die Saison 2017/18 beginnt in Oslo, wo die Springreiter um die ersten Punkte kämpfen. Für die Dressurreiter fällt eine Woche später in Herning der Startschuss. Beide Disziplinen schauen nach Paris, wo vom 10. bis 14. April das Finale ausgetragen wird. D er Weltcup, wichtigste Prüfungsserie des Weltreiterverbandes FEI in der euro- päischen Hallensaison, verläuft in routinier- ten Bahnen. Der Weltcup der Springreiter, der 2019 seinen 40. Geburtstag feiern wird, führt erneut über 13 Stationen, es sind die- selben wie in der zurückliegenden Saison. Den Auftakt macht Oslo am15. Oktober. Der neun Turniere umfassende Dressur-Weltcup startet diesmal nicht in Odense, bleibt aber in Dänemark. Neue Station ist Herning, wo es im Messezentrum eine Woche später um die ersten Punkte geht. Für beide Disziplinen endet die Saison Mitte April 2018 in Paris. Erstmals ist das frühere Palais Omnisport Paris-Bercy, das heute AccorHotels Arena heißt, Gastgeber des Finales. Die riesige Konzert- und Sportarena direkt am Ufer der Seine im Stadtteil Bercy bietet je nach Ver- anstaltungsart zwischen 7.000 und 20.000 Sitzplätze. Weltstars wie Tina Turner oder Phil Collins traten dort ebenso auf wie Spit- zensportler, die um den Titel beispielsweise der Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaft oder der ATP-Tennisturniere kämpften. In dem architektonisch interessanten Komplex, dessen Stahl- und Glaskonstruktion an der schrägen Außenfassade mit Gras bepflanzt ist und von außen an einen grünen Hügel er- innern soll, werden auch die Basketballwett- bewerbe bei den Olympischen Spielen 2024 ausgetragen. Aber nach Paris ist es noch ein weiter Weg. Fünf Dressurreiterinnen Bundestrainerin Monica Theodorescu hat es vergleichsweise leicht, denn für den Dressur- Weltcup hat sie nur fünf Paare „auf dem Zet- tel“. Als Titelverteidigerin und Nummer 1 der Welt wird Isabell Werth ein gewichtiges Wort mitreden. Sie gewann mit Weihegold das letzte Weltcup-Finale in Omaha/USA. Des Weiteren haben Dorothee Schneider, Jessica von Bredow-Werndl und Fabienne Lütkemei- er Weltcup-Ambitionen. Auch Helen Lange- hanenberg möchte im Laufe der Saison in die Serie einsteigen. Schwieriger wird es dagegen für Otto Becker. Der Bundestrainer der Springreiter muss die Wünsche vieler Reiter berücksichtigen und die Balance wahren zwischen den arrivierten Stars und den jungen Leuten, die er in der grünen Saison in Nationenpreisen und bei den Europameisterschaften eingesetzt hat- te. Im Springen ist es so geregelt, dass nur die Top-10 der Weltrangliste automatisch start- berechtigt sind. Über weite Teile des Jahres gelang dies Christian Ahlmann und Daniel Deußer. Darüber hinaus hat der deutsche Bundestrainer nur noch einen Startplatz frei, sofern der Veranstalter nicht noch Einladun- gen ausspricht. Beim Start in Oslo sind Deu- ßer, Marco Kutscher und Meredith Micha- els-Beerbaum dabei, eine Woche später in Helsinki wollen neben den beiden Qualifizier- ten ebenfalls Meredith Michaels-Beerbaum und Marco Kutscher, quasi zusätzlich, an den Start gehen. Auf Einladung des Veranstalters darf zudem Felix Haßmann reiten. Ein wenig Luft verschaffen dem Bundes- trainer die beiden Weltcup-Stationen in Deutschland: In Stuttgart und Leipzig darf der Gastgeber deutlich mehr Paare an den Start schicken als im Ausland. Hier sollen Paris im Visier Weltcup geht in die neue Saison

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