Stuttgart: Vier Siege für Isabell Werth

Foto: Stefan Lafrentz

Stuttgart: Vier Siege für Isabell Werth

Sie hat mal wieder das Maximalziel erreicht: Isabell Werth startete viermal beim Turnier „Stuttgarter German Masters“ – und viermal hieß die Siegerin Isabell Werth. Im Weltcup setzte die Multichampionesse ihren 17-jährigen Wallach Emilio ein, in der zweiten Dressurtour kam Nachwuchshoffnung Superb zum Einsatz.

Zur Rockversion des bekannten Lieds „Ciao Bella ciao“ ließ Isabell Werth ein letztes Mal ihren Westfalen Emilio durch die Hanns-Martin-Schleyer-Halle steppen, Runde um Runde in das enthusiastisch applaudierende Publikum winkend. Es war das letzte Mal, dass sich Emilio in Stuttgart präsentierte, sein Abschied aus dem Turniersport steht bevor, nur wo ist noch nicht ganz klar. Eigentlich war das Frankfurter Festhallenturnier kurz vor Weihnachten geplant, aber nach Emilios hervorragenden Prüfungen zweifelte Isabell Werth: „Er läuft nicht wie ein 17-jähriges Pferd, er ist in einer super Form, vielleicht setze ich ihn noch in einem Weltcup-Turnier ein. Wir wollen das in aller Ruhe entscheiden.“ Der Wallach war wahrlich gut drauf. Werth: „Emilio hat es heute derart genossen, er ruhte in sich, war dabei voller Power, und es war einfach ein Genuss, ihn zu reiten.“ Den Grand Prix hatte er mit 76,109 Prozent vor der Dänin Nanna Skodborg Merrald mit Blue Hors Don Olymbrio (75,587) noch vergleichsweise knapp gewonnen, aber in der Kür fiel der Abstand deutlich größer aus: Emilio absolvierte das Pensum ohne Fehl und Tadel und wurde dafür mit 86,88 Prozent belohnt. Das dänische Paar schloss sich mit 82,965 Prozent an. Die drittbeste Kür gelang dem Schweden Patrik Kittel und dem Westfalen Bonamour (81,34).

Isabell Werth kann ihre Siege nicht mehr zählen, sondern braucht die Hilfe der Statistikfans. Zum 17. Mal wurde sie nun „German Master“, ein begehrter Titel, der im Grand Prix Special entschieden wird. In der zweiten Dressurtour kam die elfjährige Hannoveranerin Superb zum Einsatz. Sie war über ein Jahr verletzt und schnupperte vor kurzem in Troisdorf und nun in der Schleyer-Halle erstmals wieder Turnierluft. Mit Erfolg, nach dem Sieg im Grand Prix gelang auch der Special mit der Tageshöchstnote von 74,213 Prozent. Isabell Werth setzt große Hoffnungen in die Surprice-Donautanz-Tochter. „Ich bin super happy mit Superb“, sagte sie strahlend. „Es war ihr erstes Hallenturnier und erst ihr dritter Grand Prix Special. Ich bin mega-stolz, wie selbstbewusst sie ist – sie hat alle Möglichkeiten.“ Werth fügte schmunzelnd hinzu: „Ich habe noch viel Spaß und auch noch ein bisschen was vor!“

Zweiter mit 72,596 Prozent wurde Sönke Rothenberger mit dem elfjährigen Rappwallach Matchball OLD. Auf dem dritten Platz folgten Katharina Hemmer und der Oldenburger Denoix (71,915).

 

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