PferdeSport International Ausgabe 22/2017

22.2017 | Pferde Sport International 21 Erfolg meiner jungen Reiterkarriere. Da- nach ging es auf Grand Prix Niveau weiter. Ein paar Jahre unterbrach ich die Reiterei, um zu studieren. Aber danach ritt ich so- fort wieder für die USA und schließlich für Israel, was mich auch vermehrt zu Wett- kämpfen nach Europa zog. ■ Warum reiten Sie für Israel, wo Sie doch in den USA aufwuchsen? Wie kam es zu dieser Entscheidung? Ich wollte schon immer Israel vertreten. Mit zwölf Jahren habe ich zum ersten Mal das Land besucht, in dem die Wurzeln meiner Familie liegen. Ich habe heute viele Freunde und Familie dort und unsere Geschichte als Juden ist sehr wichtig für meine Familie und mich. ■ Auf internationalem Niveau ent- deckt man noch nicht so viele israeli- sche Reiter. Wie erleben Sie selbst die Entwicklung? Es gibt immer mehr Reiter, die Israel im Pferdesport vertreten, deshalb denke ich, wir haben eine glänzende Zukunft vor uns. Ich glaube, alle Erfolge, die wir aktuell er- leben, werden dazu beitragen, mehr Men- schen dazu zu bewegen, für unser Land an den Start zu gehen. Wir haben eine Men- ge Unterstützung von Menschen in Israel, die ganz begeistert sind, was wir machen. Aktuell habe ich vier israelische Schüler, die mit mir im Sommer trainieren. ■ Sie haben eine Farm in Florida. Wie oft sind Sie dort? Meine Familie besitzt einen Stall in Wel- lington, aber ich lebe und reite haupt- sächlich in Alan Waldmans Stall in den Niederlanden. Alan, der auch mein Le- benspartner ist, kümmert sich um den Handel. Ich selbst reite einige der Pferde des Handelsstalles wie auch meine ei- genen, aber hauptsächlich konzentriere ich mich auf meine eigene Reiterei. Ich trainiere dafür mit Helena Stormanns in Eschweiler bei Aachen und mit dem Nie- derländer Henk Pont. ■ Wenn man in diesen Tagen an Florida denkt, fallen einem fast zwangsläufig die furchtbaren Hurricanes ein. Waren Ihre Eltern und Pferde dort auch davon betroffen? Natürlich waren wir in sehr großer Sorge wegen des Hurricanes. Aber ich habe vor Ort einen Stallmanager, der sich um alles kümmert. Es gab eine Menge Vorberei- tungen zur Sicherung des Stalles vor dem Sturm. Wir haben auch Pferdebesitzern geholfen, die nur einen Holzstall haben Danielle Goldstein, hier mit ihrer Stute Lizziemary bei der Global Champions Tour-Etappe am Berliner Funkturm, blickt auf die erfolgreichste Saison ihrer Karriere zurück. und ihre Pferde bei uns untergebracht. Es war ja nicht der erste Hurrican. Wir sind da in Flo- rida schon leidgeprüft, wissen aber, was im Ernstfall zu tun ist. ■ Was machen Sie gerne, wenn Sie nicht im Sattel sitzen? Ich koche leidenschaftlich und veranstalte gerne große Partys und Barbecues. Ich liebe es, improvisierte Dinner für etwa 20 Leute zu- zubereiten! Das macht mir richtig Spaß und ist eine große Herausforderung. Außerdem habe ich mit einer Freundin ein Mode-Projekt. Das nimmt auch viel Zeit in Anspruch. ■ Welches sportliche Ziel setzen Sie sich für die kommenden Jahre? Die Weltreiterspiele im nächsten Herbst leuch- ten definitiv am Horizont und die Olympischen Spiele in Tokio sind ebenso schon in meinem Blickfeld. Als erste israelische Springreiterin bei den Olympischen Spielen zu starten, das wäre wunderbar. Das Gespräch führte Alexandra Koch Anzeige Das Original! sattlerei-hennig.com auchbei facebook... 1 0 0 % E i n z e l m a ß anf e r t ig u n g fon 033238 529000 Foto: Stefan Lafrentz

RkJQdWJsaXNoZXIy NjM4OTg=