PferdeSport International Ausgabe 22/2017

Pferde Sport International | 22.2017 32 Günter Wamser mit seinem Pferd Rusty vor einer Jagdhütte im Yukon im Nordwesten Kanadas. Links: Die unberührte Natur im Great Divide Basin im Südwesten Wyomings zeigte sich von ihrer kargen und doch romantischen Seite. In der Muskwa-Kechika-Wildnis in der kanadischen Provinz British Columbia überquerte die Truppe einen verschneiten Pass. Endlich am Ziel: Günter Wamser erreichte Alaska nach 20 Jahren im Sattel. Das Foto wurde in der Nähe des Dorfes Healy aufgenommen. Alaska – endlich am Ziel! Der deutsche Abenteuerreiter Günter Wam- ser hat sein Lebensprojekt erfolgreich ab- geschlossen: 20 Jahre nach seinem Auf- bruch in Feuerland ging mit der Ankunft im kleinen Örtchen Healy am Fuße des Mount Denali die Reise von Argentinien bis nach Alaska zu Ende. Der gelernte Flugtriebwerkmechaniker aus dem baden-württembergischen Rauenberg hatte sich 1994 mit zwei Criollo-Pferden auf den Weg quer durch Süd- und Nordameri- ka gemacht. In Alaska sollte der Reisema- rathon vorerst enden. Ursprünglich hatte er für diesen „Wanderritt“ fünf Jahre einge- plant, allein elf Jahre benötigte er schließ- lich bis Mexiko. An der Grenze zu den Ver- einigten Staaten schien das Projekt dann in seiner Fortsetzung gefährdet, konnten doch seine beiden Pferde die dort geforderten Gesundheitsanforderungen nicht erfüllen. In den Tropen Mittelamerikas waren die Tiere durch einen Zeckenbiss an Piroplasmo- se erkrankt. Inzwischen wieder gesund, wur- den bei einem Bluttest Antikörper nachge- wiesen, die den Grenzübertritt verhinderten. Eine Einreise in die USA mit den beiden Pfer- den war somit unmöglich. Wamser reiste enttäuscht nach Deutsch- land zurück, nachdem er seine beiden Tiere in Mexiko gut versorgt auf einer Ranch un- tergebracht hatte. Doch schon zwei Jahre später fehlte ihm das einfache Nomaden- dasein, und er machte sich erneut auf den Weg. In den USA erwarb er vier, von Straf- Reportage

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