Leseproben Ausgabe 07/2024

Sport: Longines Balve Optimum
Foto: Thomas Hellmann

Sport: Longines Balve Optimum

Die Deutschen Meisterschaften Springen und Dressur werden nun schon so lange in Balve ausgetragen, dass man sich einen anderen Standort kaum mehr vorstellen kann. Und so wird es auch bleiben: Das Präsidium der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) hat den Vertrag bis 2030 verlängert, sodass Turnierleiterin Rosalie Gräfin von Landsberg-Velen und ihr Team nun Planungssicherheit haben. Eigentlich wäre der Vertrag zwischen der FN und der Balver Turnierorganisation im kommenden Jahr ausgelaufen, aber Rosalie Gräfin von Landsberg-Velen gab sich stets optimistisch, auch in Zukunft die Deutschen Meisterschaften in Springen (Damen und Herren), Dressur, U25-Dressur und neuerdings auch Para-Dressur ins Sauerlandörtchen Balve holen zu können. Diese Zuversicht war einerseits gerechtfertigt, weil sich Balve als Gastgeber bewährt hat und andererseits keine nennenswerte Veranstalterkonkurrenz auf den Plan getreten war. Nun ist es gewiss: Während des Showabends wurde die Vertragsverlängerung offiziell bekannt gegeben – gleichermaßen zur Freude des Publikums wie des Orga-Teams.
Olympische Spiele: Verlorene Medaillen und die ersten Olympiasieger
Foto: Stefan Lafrentz

Olympische Spiele: Verlorene Medaillen und die ersten Olympiasieger

Im letzten Teil unserer historischen Reise durch die drei olympischen Reitsport-Disziplinen geht es um die Vielseitigkeit. Aktuell müssen die Vertreter dieser Disziplin kämpfen, um Teil des olympischen Programms zu bleiben. Man ist auf der Suche nach einem zuschauerfreundlicheren und aufregenderen Format. Ob dies die Lösung sein kann, ist umstritten. Fakt ist jedoch, dass es in den vergangenen über 100 Jahren mehr als genug Spannung und Überraschungen zwischen Viereck, Gelände und Parcours bei den Spielen gab. LONDON 2012 UND RIO DE JANEIRO 2016: MICHAEL JUNG UND SAM (…) Die beiden waren zweifellos die Favoriten in London, doch diesem Druck standzuhalten und Doppelgold nach Hause zu reiten, das ist eine Leistung, die erst einmal gelingen musste – und es gelang. Für die Olympischen Spiele in Rio war der mittlerweile 16 Jahre alte La Biosthetique Sam dann nicht mehr erste Wahl von Michael Jung. Eigentlich hatte der jüngere Takinou antreten sollen, er war jedoch wegen eines Infekts ausgefallen. Sam löste die Aufgabe bravourös. Mannschaftssilber und Einzelgold beendeten die Championatskarriere eines ganz Großen.
Portrait: Holsteins Champions
Foto: Janne Bugtrup

Portrait: Holsteins Champions

Beim Holsteiner Verband kam die Züchterschaft zu den Holsteiner Pferdetagen zusammen. Holsteins Championessen, Nachwuchssportler und Verkaufspferde trafen sich im schleswig-holsteinischen Elmshorn zum direkten Vergleich. 35 Holsteinerinnen der Jahrgänge 2020 und 2021 traten in vier springbetonten und einem dressurbetonten Ring gegeneinander an. Als springbetonte Siegerin stellte die Bewertungskommission Operetta v. Crack-Casall-Coriano heraus. Sie stammt aus der Zucht und dem Besitz von Wendy Davis Gerrish, die eigens aus den USA angereist war und die Ehrung entgegennahm. „Was für eine Stute!“, sagte Zuchtleiter Stephan Haarhoff voller Euphorie. „Operetta überzeugte bereits bei ihrer Eintragung auf ganzer Linie und diese Form konnte sie bis heute halten“, so Haarhoff weiter. Zum Sieg der Bewegungsstuten tanzte Odorata v. Franz Joseph Junior-Catoo-Aljano aus der Zucht und dem Besitz von Elisabet Wiemann aus Lutzhorn. Die bereits leistungsgeprüfte Dreijährige sei „ein Pferd, das keine Wünsche in der Körperharmonie offenlässt. Darüber hinaus ist sie mit sehr guter Bewegungsqualität und dem typischen Holsteiner Bewegungsablauf übers Knie ausgestattet“, hob der Zuchtleiter die Vorzüge der dressurbetonten Siegerin hervor.