Das hoch favorisierte britische Dressurteam gewann bei der Europameisterschaft in Riesenbeck erwartungsgemäß die Goldmedaille vor Deutschland und Dänemark. Und Jessica von Bredow-Werndl fügte ihrer Medaillensammlung noch zweimal Gold und einmal Silber hinzu. Trotz dieser zu erwartenden Resultate bot das Championat viel Spannung. Das Springsportzentrum „Riesenbeck International“ mit seinem Hausherrn Ludger Beerbaum hatte sich als fantastischer Gastgeber der Dressur- und Para-Dressurreiterinnen und -reiter erwiesen – mit guten Bedingungen für die Aktiven und ihre Pferde und mit perfekter Organisation.
Foto: Stefan Lafrentz
EM-Springen: Zinedays glanzvolles Debüt
Was für ein Triumph für Schweden: Nach olympischem Gold in Tokio 2021 und dem Sieg bei der Weltmeisterschaft in Herning 2022 sicherte sich die Equipe aus dem hohen Norden in Mailand nun auch den Europameister-Titel. Faustdicke Überraschung: Österreich gewann seine erste Teammedaille (Bronze) und hat damit die Olympia-Qualifikation geschafft. Deutschland ging beim Kampf um die Teammedaillen leer aus, Platz vier. In der Einzelwertung sprang Philipp Weishaupt auf den Silberrang. Sein Partner war der erst neun Jahre alte Wallach Zineday, der von Prüfung zu Prüfung über sich hinauswuchs.
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Pferde-Promi: Blue Hors Zepter, der Sensible
Seine Reiterin Nanna Skodborg Merrald bescheinigt ihm die Fähigkeit, Gespenster zu sehen. In der Tat war der Oldenburger Blue Hors Zepter schon immer ein sensibles Pferd, das stark auf die Umwelt reagiert, selbst wenn man als Mensch keinen Grund erkennen kann, warum oder vor was sich der Wallach fürchtet. Ausgebildet wurde er von Daniel Bachmann Andersen, damaliger Bereiter im dänischen Gestüt Blue Hors. Nach Stationen bei Andreas Helgstrand und Patrik Kittel kehrte Zepter zurück ins Gestüt. Mit Nanna Skodborg Merrald hat er nun die perfekte Reiterin gefunden.