Breitenburg: Breido Graf zu Rantzau ist verstorben

Foto: Jaques Toffi

Breitenburg: Breido Graf zu Rantzau ist verstorben

Pferdesport und Pferdezucht trauern um Breido Graf zu Rantzau. Der Ehrenpräsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) starb am 6. November 2022 an den Folgen seiner Krebserkrankung. Er wurde 73 Jahre alt. „Die Nachricht von seinen Tod hat uns alle sehr erschüttert. Mit Breido Graf zu Rantzau verlieren wir eine herausragende Persönlichkeit, die in letzten Jahrzehnten Pferdesport und Pferdezucht geprägt hat. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und Angehörigen“, sagte FN-Präsident Hans-Joachim Erbel.

Breido Graf zu Rantzau trat 2005 als FN-Präsident die Nachfolge von Dieter Graf Landsberg-Velen und Jürgen Thumann an. In seiner Person vereinigte Breido Graf zu Rantzau viele der Facetten, die Pferdesport und Pferdezucht ausmachen. Als Reiter war er bis zu seinem 60. Lebensjahr erfolgreich. Bereits 1965 wurde er Dritter bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren. Und zwar nicht im Springen, wie man aufgrund seiner späteren Sportkarriere vermuten könnte, sondern in der Dressur. Der geborene Holsteiner mit Wohnsitz in Breitenburg wechselte allerdings rasch in den Springsattel und gewann 1967 die Silbermedaille bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren und im selben Jahr auch noch Gold bei den Europameisterschaften. Auch nach seiner Jugendzeit blieb Graf zu Rantzau dem Springsport treu und feierte 1985 einen ganz besonderen Erfolg: Er wurde Fünfter im Deutschen Springderby in Hamburg-Klein Flottbek.

Nicht minder erfolgreich betätigte sich Breido Graf zu Rantzau züchterisch. Aus seiner Zucht gingen mehr als 60 eingetragene Turnierpferde mit teilweise internationalen Erfolgen hervor. Auch ehrenamtlich engagierte er sich stark in der Pferdezucht. Von 1986 bis 2007 war er erster Vorsitzender des Holsteiner Zuchtverbandes und von 1999 bis 2005 Vizepräsident der WBFSH, dem Weltverband der Reitpferde-Zuchtorganisationen.

Für seine Verdienste wurde Graf zu Rantzau vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Preis der Stadt Aachen (2013), mit dem Friedensreiterpreis des Westfälischen Reitervereins von 1835 (2013) sowie dem Meteor-Preis (2017). Bei FN-Tagungen in Fulda dankte ihm der Verband im Rahmen eines feierlichen Festabends für seine 16-jährige Amtszeit und seine Verdienste für Sport und Zucht mit der höchsten Auszeichnung, die er zu vergeben hat: das Deutsche Reiterkreuz in Gold mit Brillanten.

 

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