Foto: Stefan Lafrentz

DSP Sheldon Cooper siegt im Louisdor-Finale

Mit 1,91-Meter ist er definitiv der größte Louisdor-Sieger, den es je gab, aber er hatte noch viel mehr Höhepunkte zu bieten: Der neunjährige Sezuan-Sohn DSP Sheldon Cooper hat sich unter Carina Harnisch auf glanzvolle Art präsentiert und das Finale des Louisdor-Preises beim Internationalen Frankfurter Festhallen Reitturnier gewonnen. Sein Siegergebnis: 74,060 Prozent.

„Das Pferd wirkt unheimlich gelassen und ausdrucksvoll, das Pferd arbeitet sehr schön mit und strahlt trotz seiner jungen Jahre Souveränität und Selbstverständlichkeit aus“, war Fachkommentator Dr. Dietrich Plewa beeindruckt. „Außerdem hat das Pferd eine überragende Fähigkeit, sich versammeln zu lassen.“

Wie für viele seiner jungen Kollegen war es der erste lange Grand Prix für ‚Shelly‘, seiner Ausbilderin und Besitzerin war überwältigt. „Dieses Pferd hat wie Sheldon Cooper aus der Serie ‚Big Bang Theory‘ einen IQ von 200, davon bin ich überzeugt, und die hat er heute wieder voll ausgespielt.“ Sechsjährig hat sich der große und großartige Fuchs den Titel des Vize-Bundeschampions gesichert, siebenjährig war er erneut Bundeschampionats-Finalist, achtjährig war er unter den Finalisten des NÜRNBERGER BURG-POKALS schon mal in der Festhalle zu Gast und jetzt der Sieg im Louisdor-Finale. „Ich habe es noch nicht so richtig realisiert, es ist total abgefahren.“

Rang zwei in diesem Finale ging mit 70,70 Prozent an den zehnjährigen Joy Game unter dem Sattel von Mannschafts-Olympiasieger Frederic Wandres. Nadine Plaster und Shiva NRW belegten mit 69,720 Prozent Platz drei. Die Freude bei der Drittplatzierten war umso größer, weil sie zugleich auch Trainerin der Siegerin ist – und das seit dem Ponyalter von Carina Harnisch.

„Es war spannend und nicht einfach zu richten“, erklärte die internationale Dressurrichterin Dr. Evi Eisenhardt, die zudem auch als Vertreterin der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung vor Ort war. „Wir hatten an der Spitze super Ritte, aber im gesamten Starterfeld sind zu viele Fehler passiert. Jeder wollte richtig gut sein, aber dann passieren auch Fehler. Nicht jedes Finale ist gleich.“

Es war das 18. Louisdor-Preis-Finale, das in diesem Jahr beim Internationalen Festhallen Reitturnier Frankfurt gefeiert wurde, zum 14. Mal treffen sie sich dafür in der Festhalle. Seit 2012 ist das Louisdor-Preis-Finale Teil des Fünf-Sterne-Dressurprogramms in Frankfurt, ebenso lang wird diese Serie von der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung unterstützt. Und eins steht fest: Die Serie wird auch im kommenden Jahr fortgeführt, erneut mit fünf Stationen und dem Finale in der Festhalle. „Es ist für uns Richter, aber auch für die Reiter ganz sicher eins der schönsten Turniere, die wir haben.“
 

„Ich will alles!“

„Ich will alles, ich möchte ein so guter und erfolgreicher Dressurreiter werden wie möglich, an allen Championaten und Olympischen Spielen teilnehmen – ich möchte alles!“ Es sprudelte nur so aus dem 27-jährigen Spanier, dem Sieger der internationalen Fünf-Sterne-Dressur-Kür in Frankfurt. Dieser Sieg war ein weiterer Meilenstein für den ehrgeizigen Spanier, der schon bei Weltreiterspielen am Start war, auf dem Weg zu ‚alles‘.
Im Preis der Almased Wellness GmbH hat sich Juan Matute Guimon mit dem erst achtjährigen Lexus den Sieg gesichert. Zum ersten Mal war das Paar bei einer internationalen Kür am Start, hat die Musik auf Basis von 80er-Jahre-Hits produzieren lassen und mit 76,510 Prozent gepunktet. „Dieses Pferd verblüfft mich jeden Tag, ich bin so stolz auf ihn.“ Er sei noch so jung und Frankfurt sei das erste große Hallenturnier für ihn gewesen. „Aber er hat das so toll gemacht.“ Die weite Reise mit zwei Übernachtungsstopp habe Lexus auch super entspannt mitgemacht und die Reise habe sich absolut gelohnt. „Ich war 2019 das erste Mal hier in Frankfurt, aber ich liebe es und ich möchte unbedingt immer wieder kommen.“
Platz zwei ging in Frankfurts Fünf-Sterne-Kür an Juliane Brunkhorst und Aperol mit 76,370 Prozent, Dritte wurden Laura Strobel und Valparaiso mit 75,905 Prozent.
 

Erstes Turnierfazit

„Von mir aus könnten wir noch ein paar Tage Turnier weitermachen, es macht allen wahnsinnig viel Spaß“, zog Turnierchef Matthias Alexander Rath, Geschäftsführer von Schafhof Connects GmbH, am Mittag des letzten Turniertages ein erstes Fazit. „Was uns am meisten freut ist, dass wir sehr viele glückliche, fröhliche tolle Menschen über die Tage hier in der Festhalle hatten.“ Er freue sich über rund 55.000 Zuschauer, das Programm werde in seinem Gerüst sicher in den nächsten Jahren so beibehalten, aber natürlich… „gibt es immer noch kleine Stellschrauben, an denen wir an den nächsten Jahren feilen wollen.“

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