EM Riesenbeck: Großbritannien vor Deutschland und Dänemark

Die große Überraschung ist ausgeblieben: Das hoch favorisierte britische Dressurteam gewann bei der Europameisterschaft in Riesenbeck die Goldmedaille vor Deutschland und Dänemark. Bereits am ersten Dressurtag hatte Großbritannien im Grand Prix die Führung übernommen. Wie bei allen Teams starteten die besten Paare im zweiten Teil der Mannschaftsprüfung und hier untermauerten die Briten mit zwei 80-Prozent-Ritten ihre Spitzenposition. Allerdings lief nicht alles glatt, die Weltmeister von 2022, Charlotte Fry und der imposante niederländische Hengst Glamourdale, leistet sich kleine Fehler, der Rappe stockte in der Galopp-Pirouette und auf der Schlusslinie in der Piaffe. Das drückte zwar auf die Note, aber mit 81,258 Prozent reichte es locker für den britischen Mannschaftssieg. Zuvor hatte Multi-Championess Charlotte Dujardin mit dem niederländischen Wallach Imhotep ein neues persönliches Bestergebnis erzielt. Ihren in den Niederlanden gezogenen zehn Jahre Partner lobte sie in den höchsten Tönen: „Er ist in Topform, ein unglaubliches Pferd. Ich kann seine Kraft und seine Energie immer besser managen und dabei fehlerfrei bleiben.“ Zum Team gehörten ferner Carl Hester mit Fame und Gareth mit Classic Briolinca. Zusammen brachte es das Quartett auf 242,220 Prozentsumme.

Im deutschen Team war als erster Reiter Matthias Alexander Rath mit dem Oldenburger Totilas-Sohn Thiago GS – seine Mutter ist die mit Ann Kathrin Linsenhoff erfolgreiche Stute Wahajama – an der Reihe. Die beiden zeigten eine grundsolide Prüfung (74,845 Prozent/Streichergebnis). Isabell Werth und ihr in Brandenburg gezogener Wallach Quantaz wurden mit 77,174 Prozent bewertet. Ein neues Bestergebnis bilanzierte Frederic Wandres mit dem Oldenburger Bordeaux-Sohn Bluetooth (77,888). Wandres war mehr als zufrieden und sagte: „Die letzte Piaffe war die Beste, und ich schätze, dass die Piaffen nächstes Jahr noch besser sein werden und Noten in Richtung Höchstmarke bekommen können.“

Gespannt wartete man auf das letzte deutsche Paare Jessica von Bredow-Werndl und ihre 16 Jahre alte Trakehner Stute Dalera BB, auch wenn klar war, dass die beiden den britischen Sieg nicht verhindern konnten. Präzise wie immer, fehlerfrei und in ihrer gewohnt leichten, eleganten Reitweise steuerte die 37-jährige Nummer 1 der Welt die Stute durch die Prüfung. 84,612 Prozent – noch ein „personal best“. Gesamtergebnis des deutschen Teams: 239,674 Prozentsumme. Jessica von Bredow-Werndl meinte nach ihrem Ritt: „Fendi und Benni haben gefehlt, dann hätten wir es vielleicht geschafft.“ Gemeint waren Sönke Rothenbergers Wallach Fendi, der kurz vor der EM zurückgezogen wurde, und Benjamin Werndls Famoso, der ebenfalls nicht fit war und nicht zur Verfügung stand.

Die beste dänische Reiterin, Nanna Skodborg Merrald, hatte Pech. Ihr 15 Jahre alter Oldenburger Blue Hors Zepter, der wie ein Uhrwerk piaffierte, fiel in beiden Galopp-Pirouetten aus. Trotz der teuren Fehler kam die zweite des diesjährigen Weltcup-Finals mit dem Blue Hors Zack-Sohn auf 78,556 Prozent. Zweitbestes dänisches Paar war Carina Cassoe Krüth mit der dänischen Fürstenball-Tochter Heiline‘s Danciera (75,761). Die dänische Equipe komplettierten Daniel Bachmann Andersen mit Vayron und Andreas Helgstrand mit Jovian. Mit 228,727 Prozentsumme behauptete sich Dänemark mit deutlichem Abstand auf dem Bronzerang vor Schweden (221,522), Niederlande (219,603) und Frankreich (216,770).

Am morgigen Freitag gehen die besten 30 Paare im Grand Prix Special an den Start und kämpfen um die ersten Einzelmedaillen, am Sonntag bildet die Kür den Abschluss.

 

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