Foto: Jan Frohne

Helios ist Vize-Weltmeister

WM der der jungen Vielseitigkeitspferde

Bei den Weltmeisterschaften der jungen Vielseitigkeitspferde, die in diesem Jahr ihr 40. Jubiläum in Le-Lion d’Angers feierten, bescherten zwei Hannoveraner der deutschen Pferdezucht den größten Erfolg. Bei den Sechsjährigen sicherte sich der für die Niederlande startende Wallach Eddy Ready Platz fünf, bei den Siebenjährigen verpasste der Herald-Sohn Helios nur knapp den Sieg. Mit Gold und Silber war seine belgische Reiterin Lara de Liederkerke-Meier die erfolgreichste Reiterin dieses bedeutenden Championats.

Bestes deutsches Pferd in der Altersklasse der sechsjährigen Pferde war der Hannoveraner Eddy Ready v. Ogano Sitte-Cormint. Dank eines fehlerfreien Parcours zum Abschluss, verbesserten sich der braune Wallach und seine niederländische Reiterin Janneke Boonzaaijer nach Dressur und Gelände um etliche Plätze und landeten schließlich auf Platz fünf. Noch größer war der Sprung für das beste deutsche Paar, Wiebke Jaspers und Chocorado. Die 35-jährige Reiterin hatte nach einem guten Start in der Dressur bei einem Strauchler im Wasserkomplex des Geländekurses etwas Zeit verloren und war damit zunächst auf Platz 17 zurückgefallen. Die Reiterin war trotzdem happy: „Ich bin heute wirklich stolz auf Choco! Er hat alles gegeben und den Parcours ganz leicht aussehen lassen. Ein kleiner Balancefehler am zweiten Wasser hat uns etwas Rhythmus und ein paar Sekunden zum Schluss gekostet, aber dieser Junge hat tapfer weitergekämpft.“ Mit einer flüssigen Nullrunde im finalen Springen kämpfte sich das Paar jedoch in die Top Ten zurück und beendete die WM auf Platz acht. Chocorado, ein Oldenburger Springpferd v. Conthargos-Diarado stammt aus der Zucht von Axel und Eva Hartmann aus Schortens. Im vergangenen Jahr war er mit Ben Leuwer im Sattel Vierter bei den Bundeschampionaten, in diesem Jahr war er mit Wiebke Jaspers Premierensieger beim ersten Oldenburger Geländepferdechampionat.

Insgesamt nahmen 44 sechsjährige Pferde an der als CCI2*-L ausgeschriebenen Weltmeisterschaft teil, davon ein Viertel Pferde aus deutscher Zucht. Unter die 15 besten schafften es allerdings nur drei. Neben Eddy Ready und Chocorado war dies die Hannoveraner Stute Colette v. Carridam-For Edition vom Zuchthof Steffens in Breddorf . Sie landete mit ihrem Schweizer Reiter Robin Godel auf Platz 13. Nicht darunter war dagegen Bundeschampionesse Ajana, eine DSP-Stute v. Karajan-C-Trenton Z aus der Zucht von Eckhard Kögler, vorgestellt von Julia Krajewski. Die Olympiasiegerin schien in Le-Lion d’Angers vom Pech verfolgt. Nach der Dressur noch an der Spitze, kam sie im Gelände kurz vor dem Ziel aus dem Sattel. Ähnliches passierte ihr später dann auch noch mit ihrem zweiten Pferd Intouchable Tonic bei den Siebenjährigen.

Die Goldmedaille bei den sechsjährigen Pferden bescherte die in Belgien gezogene Stute Tara van Het Leliehof ihrer Reiterin Lara de Liederkerke-Meier. Das belgische Paar war lediglich im Parcours eine Sekunde zu langsam, um die WM mit ihrem Dressurergebnis zu beenden. Den beiden folgten gleich drei irische Pferde, wobei die Casallco-Tochter Rutland Flamenco mit dem Iren Ian Cassels Silber gewann. Bronze ging Tykillen Tango mit der US-Amerikanerin Hallie Coon im Sattel.

 

Silber für Helios

Ein ähnliches Podium ergab sich bei den Siebenjährigen. Als Führende nach Dressur und Geländeritt hatte es Lara de Liederkerke-Meier in der Hand, mit dem Hannoveraner Helios die zweite Goldmedaille abzuräumen. Helios stammt ab vom Heraldik-Sohn Herald und der Stute O Lady Mary v. Only, mit der seine Züchterin, die frühere Championatsreiterin Cristina Pineda Sentagorta aus Spanien selbst 2011 an U21-Europameisterschaften teilnahm. Im Parcours kam das Paar nach der dreifachen Kombination allerdings einmal kurz aus dem Rhythmus: Ein Abwurf genügte, dass der britische Mannschaftsolympiasieger und EM-Dritte Tom McEwen mit seinem Iren Brookfield Danny de Muze an ihnen vorbeizog. Für Helios gab es Silber, Bronze ging an den KWPN-Wallach Noa W und damit eine weitere Medaille auch für dessen Reiter Ian Cassels/Irland.

Als bestes deutsches Paar arbeitete sich Kai-Steffen Meier, der Ehemann von Lara de Liederkerke-Meier, mit der Hannoveraner Stute Jungle Drum von Platz 21 nach Dressur auf den finalen elften Platz vor. Im vergangenen Jahr saß seine Frau noch im Sattel der Fuchsstute, in diesem Jahr startete der renommierte Geländeparcourschef mit ihr in diversen internationalen Prüfungen. Jungle Drum ist eine Tochter von Jaguar Mail und wurde von Irene Tächl aus einer Mutter von Contendro I gezogen.

Insgesamt taten sich das Dutzend deutscher Pferde und die deutschen Reiter in diesem Jahr etwas schwer in Frankreich. Überhaupt beendeten nur 50 der insgesamt 70 siebenjährigen Pferde die gesamte CCI3*-L. Nur 31 Paare kamen ohne Hindernisfehler und neun davon zudem ohne Zeitfehler ins Ziel der Geländestrecke. Auch im Parcours waren fehlerfreie Runde in der erlaubten Zeit rar gesät. Zu den zehn „Nullern“ am Sonntag zählte unter anderem die Holsteiner Stute Chanel RF v. Casall-Capone II aus der Zucht von Remo Flinzer, die sich mit ihrem australischen Reiter Kevin McNab damit auf Platz 15 behaupten konnte.

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