Seit gut zwei Jahren sind Marcus Ehning und der Holsteiner Wallach Coolio ein Paar. Seither haben sie das Weltcup-Finale 2024 sowie die Europameisterschaft und das Nationenpreis-Finale in diesem Jahr bestritten. Wie viele seiner Kollegen liebäugelt der 51-jährige Ehning nun mit der Weltmeisterschaft in Aachen und – ein langfristiger Traum – mit den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles.
Coolio erblickte 2013 in Mecklenburg-Vorpommern das Licht der Welt, genau am Tollensesee der Mecklenburgischen Seenplatte. Seine Züchterin Martina Wirtz betreibt mit ihrem Mann Bernd in Wulkenzin eine Rinderzucht und einen eigenen Hofladen. Aber das Herz der Familie schlägt auch für Pferde, genauer für Holsteiner, und so zogen nach und nach einige Zuchtstuten ein. Eine der ersten war die Holsteinerin Anka VIII, eine Tochter des Franzosen Quidam de Revel. Ankas Tochter Venecia stammt ab von Contender, ebenfalls ein Segen für die Holsteiner Pferdezucht. Auf Coolios Vaterseite dominieren Hengste von Weltformat: Vater Casalito führt über Casall und dessen Vater Caretino feinstes Leistungsblut – bei diesen Genen war es eine gewissermaßen vorgezeichnete Sportlerlaufbahn für Coolio. Seine Heimat Holstein verließ Coolio schon als Absetzer. Verkauft über die Fohlenauktion des Verbandes, wuchs er zunächst in Bayern auf. Vier- und fünfjährig stellten ihn drei Reiter in kleinen Springpferdeprüfungen vor. Eines Tages wurde Manfred Marschall bei einem ländlichen Turnier im Süden auf den Wallach aufmerksam. „Coolio machte seinem Namen alle Ehre, er war so cool und man sah, dass ihm der Sport unheimlich viel Spaß macht.“

