Foto: Stefan Lafrentz

Deutschland belegt Rang drei

Nationenpreis-Finale 2025

In einem höchstspannenden Nationenpreis-Finale belegt das deutsche Team Rang drei. Neun Teams waren im Finale der League of Nations, der Nationenpreis-Serie des Weltreiterverbands (FEI), in Barcelona am Start. Den Sieg sicherte sich die Equipe aus Großbritannien vor der Mannschaft aus Irland.

Die deutsche Equipe hatte sich viel vorgenommen im Finale der Longines League of Nations. Nachdem die deutsche Mannschaft in den vergangenen beiden Jahren im Nationenpreis-Finale siegen konnte, belegt sie 2025 den dritten Platz. „Wir haben unsere Platzierung von den Europameisterschaften wiederholt“, zog Bundestrainer Otto Becker ein erstes nüchternes Fazit. Er war mit seinem EM-Team nach Spanien gereist. Pferde und Reiter in sehr guter Form. „Es haben sich die Fehler addiert. Es waren teils untypische und auch ärgerliche Fehler, die zusammen gekommen sind", bilanzierte der Bundestrainer. So fiel bei Richard Vogel und United Touch S im zweiten Umlauf am letzten Hindernis die Stange, so machte Marcus Ehning mit Coolio im zweiten Umlauf einen Zeitfehler und Sophie Hinners und Iron Dames Singclair mussten im zweiten Umlauf gleich zwei Abwürfe hinnehmen. Die 27-jährige Reiterin aus Pfungstadt war als Führende in der Gesamtwertung der Nullfehlerritte in der League of Nations nach Barcelona gereist. Hinter ihre fantastische Form in dieses Saison konnte sie leider kein Ausrufezeichen setzen. Und doch: „Es ist das versöhnliche Finale einer langen Nationenpreis-Saison. Unsere Pferde und Reiter haben fantastische Leitungen gezeigt. Es war der erwartete spannende und schwere Wettkampf. Wir hätten den Sieg vom vergangenen Jahr sehr gerne wiederholt, doch uns fehlten ein, zwei Nullrunden. So sind wir nun Dritter", sagte Bundestrainer Otto Becker, der das Auftreten seines Teams über die gesamte Saison lobte. 

Den Sieg sicherte sich in diesem Jahr in einem spannenden Stechen die britische Equipe mit Ben Maher mit Enjeu de Grisien, Scott Brash mit Hello Jefferson, Harry Charles mit Sherlock und Donald Whitaker mit Millfield Colette. Auf den zweiten Platz sprang die irische Mannschaft. Für Irland starteten Bertram Allen mit Conquest de Rigo, Sean Monaghan mit Toyger, Billy Twomey mit Jumping Jack van de Kalevallei und Michael Pender mit HHS Los Angeles. 

Das deutsche Team

Für Deutschland starteten im Nationenpreis-Finale: Christian Kukuk und Just be Gentle, Marcus Ehning und Coolio, Sophie Hinners und Iron Dames Singclair sowie Richard Vogel mit United Touch S. Die Reiter haben ihre Pferde individuell vorbereitet. Eine gemeinsame Entscheidung war es, den Großen Preis nicht mit den Pferden zu reiten, die auch den Nationenpreis gehen sollen.  

Der erste Umlauf 

Im Nationenpreis-Finale ging es um insgesamt 1,6 Millionen Euro. Die Longines League of Nations hat ein besonderes Format, bei allen vier Etappen und auch im Finale in Barcelona: Entschieden wurde die Prüfung mit zwei Umläufen. Pro Nation gingen vier Paare im ersten Umlauf an den Start. Christian Kukuk machte mit seiner Stute den Auftakt: Zwei Abwürfe. „Sie hatte heute nicht diesen Extragang, den ich sonst von ihr kenne. Sie hat zwar alles lieb gemacht, wie ich das gewohnt bin, aber sie hat sich auch etwas schlapp angefühlt. Das Gefühl war heute einfach nicht da. Aber das ist unser Sport, wir haben es mit Lebewesen zu tun. Für mich und uns heißt es jetzt, dieser Sache auf den Grund zu gehen und bestmöglich zu reagieren“, meinte Christian Kukuk. Damit stand auch schnell fest, dass er im zweiten Umlauf der Reiter ist, der auf seinen Start verzichtet. Im zweiten Umlauf dürfen pro Team nämlich nur drei Paare an den Start gehen.

Marcus Ehning und Coolio unterlief gleich am ersten Sprung ein Abwurf, Sophie Hinners und Iron Dames Singclair kamen ebenfalls mit vier Strafpunkten ins Ziel. Die 27-Jährige sagte nach ihrer Prüfung, dass sie den Fehler im Parcours nicht direkt bemerkt habe. Insgesamt sei der Parcours gut zu reiten, aber habe doch einige Linien für die es einen genauen Plan brauche. Richard Vogel und United Touch S, die in diesem Jahr Einzel-Europameister geworden sind, lieferten als viertes deutsches Paar die ersehnte Nullrunde. „Hoffentlich ist damit der Knoten geplatz", meinte der 28-Jährige, der gemeinsam mit Sophie Hinners und David Will einen Stall in Pfungstadt betreibt. Doch ganz so kam es nicht. 

Der zweite Umlauf 

Die Startreihenfolge der deutschen Paare änderte sich im zweiten Umlauf nicht. Die Spannung stieg im Finale dadurch, dass ´jedes der drei Ergebnisse pro Nation zählt. Sophie Hinners und Iron Dames Singclair erhöhten mit zwei Abwürfen den Druck auf ihre Teamkollegen. Marcus Ehning und Coolio blieben zwar ohne Abwurf, nahmen aber einen Zeitfehler mit. Richard Vogel und United Touch S  absolvierten den Parcours bis zum Schlusssprung tadellos. Dann der Abwurf. 

Insgesamt waren neun Nationen im Nationenpreis-Finale am Start: Deutschland, Großbritannien, USA, Belgien, Frankreich, die Niederlande, Irland, Italien und Spanien als Gastgeber.

 

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