Den Abschluss des Samstags am CHI Genf bildete die UBS Challenge Preis, ein Springen über 1,55 m. Insgesamt waren 37 Reiterinnen und Reiter am Start. Wer hier gewinnen wollte, musste in diesem schwierigen Parcours über 13 Sprünge mit 16 Hindernissen und drei Zweifachen seine Schnelligkeit und Rittigkeit unter Beweis stellen. Und das vor vollen Tribünen.
Am besten gelang dies dem Schweizer Martin Fuchs im Sattel von Commissar Pezi mit einer Zeit von 59,46 Minuten. Unter 60 Sekunden blieb sonst niemand. Weder der Franzose Simon Delestre mit seinem schnellen Dexter Fontenis Z (60,43), noch seine Landsleute Edouard Schmitz mit Quno (61,43) und Bryan Balsiger mit PSG Starlight (61,90), noch der Brite Ben Maher mit seinem eleganten Enjeu de Grisien (61,69), noch sonst einer der durchweg sehr guten Reiter. Der von Gérard Lachat und Grégory Bodo vorbereitete Parcours war technisch sehr anspruchsvoll. Aber es scheint, dass Martin bei dieser 63. Ausgabe des CHI Genf einfach jeden Parcours meistern kann, denn er hat seit Beginn des Turniers bis heute jeden Abend gewonnen. Die Sterne des Erfolgs scheinen ihm momentan offensichtlich besonders gewogen zu sein. Es ist schon erstaunlich, wie ein Reiter allein - oder fast allein - das ganze Rampenlicht auf sich zieht. In Erwartung des morgigen Rolex Grand Prix strahlt Martin Fuchs wieder vor Glück und Zuversicht. Chapeau, Martin!
Die Coupe de Genève geht zum 4. Mal an Steve Guerdat!
Die prestigeträchtige Coupe de Genève, eine der vielen Prüfungen des CHI Genf, die ihm besonders liegt, blieb einmal mehr Steve Guerdat vorbehalten. Nach seinem Debüt 2008 auf Ferrari gewann der Jurassier dieses Jahr zum vierten Mal, zum dritten Mal mit seinem formidablen Partner Venard de Cerisy. Das Duo hatte die legendäre kombinierte Prüfung bereits 2019 und 2022 gewonnen.
In einem Stechen mit elf Teilnehmern spielte der Jurassier all seine Qualitäten aus und setzte sich souverän durch. Steve Guerdat und "Verni" riskierten viel, um die schnellste Zeit zu erzielen. Fast zwei Sekunden betrug der Vorsprung auf den Zweitplatzierten Lorenzo De Luca (Curcuma Il Palazzetto), der sich an diesem Wochenende ebenfalls in Bestform präsentierte.
Jules Van Hoydonck auf den Spuren der Elite
Im von Land Rover Discovery präsentierten U25 Grand Prix über 1,45 Meter zeigten die jungen Talente am Vormittag, dass sie bereits auf gleich hohem Niveau wie die Elite mithalten können. Warum sollten sie es ihnen nicht gleichtun in einem Parcours, in dem ihre älteren und erfahreneren Kollegen immer wieder ihr Können unter Beweis stellen? Von den 32 Titelanwärtern qualifizierten sich 15 für das Stechen. Am Ende siegte der Belgier Jules Van Hoydonck auf der 12-jährigen Stute Minte VD Bisschop. Er lag nur wenige Hundertstel vor der Italienerin Camilla Bosio auf Kindesth und dem Briten Oliver Fletcher auf Bp Pocahontas, dem amtierenden Europameister der Jungen Reiter.