Es gibt Jahre, in denen sich gute Dressurpferde in den beiden Nachwuchsserien Nürnberger Burg-Pokal (für sieben- bis neunjährige S-Dressurpferde) und Louisdor Preis (für acht- bis zehnjährige Grand Prix-Pferde) den Richtern stellen, und dann gibt es Jahre, in denen selbst die Experten ob der außerordentlichen Qualität der Pferde an der Spitze vor Begeisterung nahezu aus dem Häuschen sind. 2025 scheint so ein Jahr zu werden, falls sich die positiven Eindrücke der ersten Etappen der beiden Serien fortsetzen. In Hagen jedenfalls bekamen die Zuschauer traumhafte Pferde und feinstes Reiten geboten. Die Vorstellungen der angehenden Dressurstars kamen auch bei den Richtern gut an, wie Bundestrainerin Monica Theodorescu erläuterte. „Sie haben das schöne Reiten ausdrücklich gelobt“, sagte sie und fügte hinzu: „Wir haben sehr schöne Ritte gesehen, die Pferde gingen in leichter Anlehnung und mit schöner Selbsthaltung.“ Im Louisdor-Preis hatten zwei Reiterinnen die Nase vorn, die längst bekannt sind für ihre feine Einwirkung: Juliane Brunkhorst und Charlott-Maria Schürmann. Juliane Brunkhorst stellte ein Pferd vor, das Dressurfans bereits vor gut vier Monaten in der Frankfurter Festhalle bewunderten: DSP Diamante Negro, ein in Brandenburg-Anhalt gezogenen Wallach v. DeLorean, hatte dort den zweiten Platz im Finale des Nürnberger Burg-Pokals belegt. Diese Serie wird mit der Aufgabe St. Georg Special geritten und enthält naturgemäß nicht die Lektionen der Königsklasse wie Einerwechsel, Piaffe und Passage. Der Sprung auf das schwierigste Parkett ist diesem Paar prächtig gelungen. Richter Dr. Dietrich Plewa begleitet alle Stationen des Louisdor-Cups und kommentiert die Ritte fürs Publikum: „Kompliment an die Reiterin!“
Ausgabe 05/25
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