Stuttgart: Weltcup-Sieg für Ingrid Klimke

Foto: Lafrentz

Stuttgart: Weltcup-Sieg für Ingrid Klimke

Die beste Kür ihrer bisherigen Karriere zeigte Ingrid Klimke (Foto) beim Dressur-Weltcup in der Stuttgarter Schleyerhalle. Im Sattel des Hannoveraners Franziskus FRH (v. Fidertanz), mit dem sie im August dieses Jahres zum Bronze-Team bei der Weltmeisterschaft in Herning (Dänemark) gehört hatte, gelang eine mit zahlreichen Höchstschwierigkeiten gespickte Kür, die die fünf Richter mit 83,44 Prozent bewerteten – absoluter Rekord für die Reitmeisterin aus Münster. Erst einmal, 2019 beim Wiesbadener Pfingstturnier, sprang das Paar bei einem internationalen Turnier über die 80 Prozent-Marke: 80,686. „Ich hatte absolut nicht damit gerechnet, ich dachte, wenn wir hier Fünfte werden würden, wäre es auch okay“, sagte Klimke.

Die Stimmung in der Schleyerhalle hätte besser nicht sein können. 8.500 Zuschauer im ausverkauften Haus feierten die besten Paare geradezu frenetisch und begleiteten sie mit Applaus auf die Schlusslinie. Auch bei Isabell Werths Ritt, der letzte der Kür, brandete der Applaus auf, einige Besucher hielt es nicht mehr auf ihren Stühlen. Mit dem Brandenburger Quantaz (v. Quaterback) zeigte auch sie eine ungemein schwierige Kür, die allerdings nicht fehlerfrei ausfiel, mit 82,03 Prozent wurde es Platz zwei. „Ich bin happy, Quantaz war zwar elektrisch, aber fokussiert. An der Feinabstimmung müssen wir aber noch etwas feilen.“

„18 Jahre alt, aber gefühlt wie ein Sechsjähriger“, so sagte Benjamin Werndl, hatte Daily Mirror die Kür gemeistert (81,885). Der Damon Hill-Sohn sieht dem Ende seiner Karriere entgegen, auch wenn Werndl nach einer so starken Kür nicht gerne an den Abschied vom Turniersport denkt. „Wir hören in ihn hinein und dann entscheiden wir“, sagte er.

Auf den Plätzen vier und fünf behaupteten sich ebenso deutsche Paare: Frederic Wandres und der Oldenburger Bluetooth wurden mit 81,58 Prozent bewertet, Dorothee Schneider und der Hannoveraner Faustus brachten es auf 80,29. Beste ausländische Teilnehmerin war die Niederländerin Dinja van Liere mit dem KWPN-Hengst Hartsuijker (80,225).

Das Ranking des Dressur-Weltcups führt Benjamin Werndl mit 50 Punkten an, gefolgt von Ingrid Klimke mit 40. Beide waren nicht nur bei den Turnieren der Westeuropa-Liga an den Start gegangen, sondern hatten jeweils einmal in der Zentraleuropa-Liga gewonnen: Werndl im ungarischen Mariakalnok, Klimke im polnischen Zakrzow. Noch drei Stationen stehen in diesem Jahr auf dem Programm: Madrid, London und Mechelen, weiter geht es dann im Januar 2023 mit Basel.

 

 

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