Aachen: Daniel Deußer siegt im Großen Preis

Wenngleich in Zeiten der Corona-Pandemie nahezu überall gespart und neu kalkuliert werden muss, regiert beim CHIO Aachen weiterhin die Großzügigkeit. Mehr noch, das Preisgeld im Nationenpreis der Springreiter wurde sogar auf eine Million Euro aufgestockt. Im Großen Preis, Teil der vierteiligen Springsportserie Rolex Grand Slam, wartete wie in den vergangenen Jahren wieder eine Million Euro auf die Springreiter und -reiterinnen. Parcourschef Frank Rothenberger hatte die Aktiven vor technisch anspruchsvolle, aber machbare Aufgaben gestellt. Zwölf der 40 Paare meisterten den ersten Umlauf ohne Strafpunkte. In der zweiten Runde waren die besten 18 Paare startberechtigt, so dass auch sechs Reiter mit vier Fehlern noch Chancen hatten. Sieben blieben erneut fehlerfrei und qualifizierten sich fürs Stechen.

Es wurde ein Krimi. Daniel Deußer und seine belgische Stute Killer Queen, die schon in den Umläufen mit phantastischer Form beeindruckt hatte, meisterten das Stechen souverän in 41,85 Sekunden. Die weiteren fünf Starter waren entweder langsamer unterwegs oder hatten einen Abwurf. So wartete man gespannt, wie das letzte Paar die Aufgabe lösen würde. Das war der US-amerikanische, in Aachen viel bestaunte Newcomer Brian Moggre. Der 20-Jährige hatte schon drei Tage zuvor zur siegreichen US-Equipe im Nationenpreis gehört und beeindruckte im Sattel des Oldenburger Springpferds Balou Du Reverton auch im Großen Preis mit zwei Nullrunden. Moggre hatte den Cornet Obolensky-Sohn von der Sponsorin des Iren Darragh Kenny übernommen. Der junge Mann blieb mit seinem Pferd ebenso fehlerfrei, war aber einen Hauch langsamer als Deußer (0/42,16). So siegte der in Belgien lebende 40-Jährige erstmals im Großen Preis von Aachen und freute sich über ein Preisgeld von Höhe von 330.000 Euro. Für den zweitplatzierten Moggre blieben immerhin noch 200.000 Euro übrig. Deußer sagte: „Es war immer mein Ziel, den Großen Preis von Aachen zu gewinnen. Ein paar Mal war ich dicht dran, aber heute, das war mein Tag“, sagte Deußer.

Platz drei sicherte sich der Belgier Gregory Wathelet mit dem Schimmelhengst Nevados Z. Die schnellste Zeit gelang dem britischen Olympiasieger Ben Maher mit seinem Springwunder Explosion, aber der niederländische Wallach trat einmal die Stange herunter (4/40,67).

Turnierleiter Frank Kemperman zog trotz aller coronabedingten Beschränkungen ein zufriedenes Fazit. Immerhin hatten an den zehn Turniertagen (inklusive des ersten Voltigier-Wochenendes) 121.000 Menschen den etwas anderen CHIO besucht. Im kommenden Jahr soll das Mammut-Event wieder im Hochsommer in die Aachener Soers locken (24. Juni bis 3. Juli).

 

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