Foto: Stefan Lafrentz

Die Dressurpferdechampions 2025

Bundeschampionate Warendorf

In der Dressurarena stand am vorletzten Turniertag der Al Shira’aa Bundeschampionate das Finale der fünfjährigen Dressurpferde auf dem Programm. Es siegte der Oldenburger Hengst Lodovico v. Lord Europe-Don Frederic unter Lena Haßmann. Mit einer Endnote von 8,80 verwies er die Konkurrenz knapp auf die Plätze. Insgesamt hatten sich 18 Paare für das Finale qualifiziert, das Starterfeld zeigte in diesem Jahr eine außergewöhnlich hohe Leistungsdichte. Viva Vitalis OLD v. Vitalis-Fürst Romancier im Finale der sechsjährigen Dressurpferde mit deutlichem Abstand durch. Mit einer herausragenden Endnote von 8,96 sicherte sich der Oldenburger Fuchshengst den Sieg. Insgesamt 17 Paare hatten sich für das Finale qualifiziert. Im Finale der siebenjährigen Dressurpferde siegte der Hannoveraner Hengst Sky v. Sezuan-Sir Donnerhall I. Mit einer Gesamtwertung von 83,437 Prozent setzte er sich an die Spitze. Insgesamt 15 Paare hatten sich für dieses Finale qualifiziert.

 

Fünfjährige Dressurpferde

Als viertplatzierter der Qualifikationsprüfung der fünfjährigen Dressurpferde war Lodovico, der aus der Zucht der Wieghaus-Vorwerk GbR kommt und im Besitz des Gestüt Schafhof steht, ins Finale gekommen. Übrigens die einzige nicht goldene Schleife für den Rapphengst: „Ich habe ihn vor den Bundeschampionaten sechs Prüfungen geritten und er hat alle sechs gewonnen. Und er wurde von Prüfung zu Prüfung besser. Tatsächlich sind wir ohne Erwartungen nach Warendorf gekommen, ich bin einfach dankbar für dieses Pferd. Der Start hier war so oder so das I-Tüpfelchen auf diese Saison“, schwärmt Lena Haßmann von Lodovico. Im Finale überzeugte er erneut die Richter vor allem im Trab und im Gesamteindruck: Trab 9,0, Schritt 8,4, Galopp 8,8, Durchlässigkeit 8,8 und Gesamteindruck 9,0. „Ein Trabablauf wie ein Metronom, unglaublich aktiv, immer gleichmäßig, immer vom Boden. Egal in welchem Tempo“, kommentierten die Richter ihre Note. Außerdem fanden sie den „Schritt gelassen und souverän. Der Galopp war ähnlich wie der Trab sehr rhythmisch mit einem gut herangeschlossenen Hinterbein. In der Durchlässigkeit zeigt sich die gute Qualität, das gute Geritten sein und sehr viel Leichtigkeit“, lobten die Richter die Vorstellung des Paares weiter.

 

GOLD | Lodovico (Oldenburg) v. Lord Europe-Don Frederic

(Z.: Wieghaus-Vorwerk GbR, B.: Gestüt Schafhof)

mit Lena Haßmann, 8,8

SILBER | Veni Vedi Vici (Westfalen) v. Vitalis-Daily Deal

(Z.: Yvonne Langkau, B.: Dagmar Detzel)

mit Jana Marie Thamm, 8,78

BRONZE | Fiete (Westfale) v. Fashion in Black-Rock Forever I

(Z.: Robert Drenker, B.: Peter Brenske)

Mit Kira Laura Soddemann, 8,72

 

Sechsjährige Dressurpferde

Der Oldenburger Fuchshengst Viva Vitalis OLD, im Besitz der Sächsischen Gestütsverwaltung Landgestüt Moritzburg und aus der Zucht des Gestüts Lewitz, beeindruckte unter dem Sattel von Lukas Fischer in der Konkurrenz der sechsjährigen Dressurpferde durch exzellente Einzelnoten: Trab 9,3, Schritt 8,5, Galopp 9,5, Durchlässigkeit 9,0 und Gesamteindruck 9,5. Der Richterkommentar kam aus dem Schwärmen nicht heraus: „Das war ein sehr imponierender, dynamischer, kraftvoller und mit großem Ablauf ausgestatteter Trab. Der Schritt hatte Fleiß und mit sicherem Selbstverständnis durch den Körper. Im Galopp lässt Viva Vitalis keine Wünsche offen: Durchsprung, Bergauftendenz, Aktivität aus der Hinterhand, alle Wechsel sicher und von absoluter Güte. Dieses Pferd ist etwas Besonderes und der Gesamteindruck war nah am Optimum.“ Ein kleiner Wermutstropfen war ein Verreiten, über das sich Lukas Fischer nicht lange ärgern konnte: „Ich habe schon viele tolle Pferde reiten dürfen, aber ein Pferd wie Viva Vitalis habe ich noch nicht geritten. Er ist etwas ganz Besonderes. Hier kommt vieles zusammen: die Grundgangarten, der Charakter, die Einstellung. Dann kommt er noch aus einem super Stamm, seine Mutter ist Vollschwester von For Romance. Er ist durchaus ein Macho, aber er ist sehr leistungsbereit und im Umgang ein Traumpferd“, schwärmte Fischer.

 

GOLD | Viva Vitalis OLD (Oldenburg) v. Vitalis-Fürst Romancier

(Z.: Gestüt Lewitz, B.: Sächsische Gestütsverwaltung Landgestüt Moritzburg)

mit Lukas Fischer, 8,96

SILBER | Galleria’s Fancy Fergie (Hannover) v. For Romance I-Catoo

(Z.: Hof Brüning, B.: Sportpferde Galleria GmbH)

mit Charlotte Tollhopf, 8,52

BRONZE | Be My Dancer (Westfale) v. Benicio-Vivaldi

(Z.: Leonie und Georg Kellerwessel, B.: BG Kampmeyer/Beckmann)

mit Friederike Kampmeyer, 8,44

 

Siebenjährige Dressurpferde

In der Dressurpferdeprüfung der Klasse S, im Championat der Siebenjährigen, kam ein etwas anderes Richtverfahren zum Einsatz als in den anderen Dressurfinals. So wurde eine Note für die Qualität der Grundgangarten, der Rittigkeit und des Gesamteindrucks vergeben und mit einer Note für die technische Ausführung addiert. Der Durchschnitt ergab die Endnote. Eins vorab: Drei Paare knackten die 80-Prozent-Marke. Der neue Bundeschampion der siebenjährigen Dressurpferde, der bunte Hannoveraner Fuchshengst Sky, stammt aus der Zucht von Gestüt Neff/Sandra Grede und steht im Besitz des Gestüts Gut Schönweide. Er überzeugte die Richter mit einer technisch sauberen, von Harmonie geprägten Vorstellung. „Was ist das bitte für ein Trab? Was ist das bitte für ein Galopp?“, zeigten sich die Richter beeindruckt und schwärmten: „So viel Dynamik, so viel Aktivität bei natürlichem Grundtrab und so viel Harmonie – das ist wirklich ausgezeichnet. Der Galopp zeigte sich wie ein Metronom, aufwärts, gesetzt für die Pirouetten, tolle Serienwechsel – die Skala der Ausbildung bis in die Versammlung wurde voll ausgeschöpft.“ Auch in der technischen Wertung überzeugte Sky und erhielt 77,273 Prozent. In der Bewertung der Qualität gab es 89,600 Prozent, was in Summe die Endbewertung von 83,437 Prozent lieferte. „Ich arbeite seit Februar auf Gut Schönweide und seitdem sind wir ein Team. Es macht mehr als Spaß. Das ist ein ganz besonderes Pferd“, strahlte Skys Reiterin Ann-Kathrin Lachemann. „Er ist ein Strahlemann, ein absolutes Charakterpferd mit einem Herz aus Gold.“

 

GOLD | Sky (Hannover) v. Sezuan-Sir Donnerhall I

(Z.: Gestüt Neff /Sandra Grede, B.: Gestüts Gut Schönweide)

mit Ann-Kathrin Lachemann, 83,437 Prozent

SILBER | Fides (Westfalen) v. Fürstenball-Sir Donnerhall I

(Z.: Bernhard Faltmann-Austerschulte, B.: Susanne Schmitz)

 mit Claire-Louise Averkorn, 80,343 Prozent

BRONZE | Stromberg (Westfalen) v. Secret-Sunday

(Z.: Rieke Hölscher, B.: Nadine Brosswitz)

mit Carina Scholz, 80,306 Prozent

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