Die Grande Dame Maria Günther ist gestorben

Foto: Stefan Lafrentz

Die Grande Dame Maria Günther ist gestorben

Sie war eine großartige Frau, immer freundlich, engagiert, elegant in ihrem Auftreten: Die ehemalige Deutsche Meisterin, internationale Richterin und Ausbilderin Maria Günther ist nun im Alter von 96 Jahren in ihrem Wohnort Hamburg verstorben. Noch bis kurz vor ihrem Tod verfolgte sie aufmerksam am Fernsehen die Geschehnisse bei den Olympischen Spielen in Tokio und bei den Europameisterschaften in Hagen und Aachen.

1925 in Zwickau geboren, fand Maria Günther, geborene Bühling, mit acht Jahren zum Pferd, nachdem ihr Vater ihre eine Zehnerkarte für Reitstunden geschenkt hatte. Nach dem Abitur wurde sie wie alle jungen Mädchen zum Kriegshilfsdienst eingezogen und meldete sich zur Remonte-Ausbildung in Pommern. Auch nach dem Krieg blieb sie den Pferden treu. Sie arbeitete als Dolmetscherin, Pferdepflegerin und Bereiterin bei den Royal Horse Guards im westfälischen Menden und kam unter englischer Flagge schon 1947 in den Genuss, in Aachen reiten zu dürfen.

Bei den Royal Horse Guards lernte sie auch ihren späteren Mann kennen, Walter („Bubi") Günther, einen Schüler Otto Lörkes, der dort als Reitlehrer arbeitete. 1963 gelang dem Ehepaar das Kunststück, am selben Tag zwei Deutsche Meister-Titel zu gewinnen: Er mit Adjutant auf dem Viereck, sie als Springreiterin mit Sambesi im Parcours.

Nach dem Tod von Walter Günther 1974 konnte Maria Günther mit dessen zuletzt ausgebildeten Pferd Macbeth noch zahlreiche Grand-Prix-Erfolge verzeichnen. Anschließend schlug sie die Richterlaufbahn ein und machte sich darüber hinaus auch als Ausbilderin junger Reiter einen bekannten Namen. 1985 wurde Maria Günther zur offiziellen internationalen Richterin berufen und richtete als O-Richterin Dressur viele Championate.

 

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