Frankfurt: Schweizer Doppelerfolg im Nürnberger Burg-Pokal

Toto: Thomas Hellmann

Frankfurt: Schweizer Doppelerfolg im Nürnberger Burg-Pokal

Ein Schweizer Sieg und dazu auch noch Platz zwei – gleich zwei Premieren kennzeichneten das Finale des Nürnberger Burg-Pokals, das nach zweijähriger, coronabedingter Pause wieder in der Frankfurter Festhalle ausgetragen wurde. Gefeierter Star war die Schweizerin Andrine Suter. Die 30-jährige Berufsreiterin aus dem Raum Schaffhausen an der deutsch-schweizerischen Grenze setzte als erste Starterin mit dem Hannoveraner Del Curto (v. Dimaggio) ein Ausrufungszeichen: 75,975 Prozent. Als letzte Starterin der Prüfung überbot sie ihre eigene Leistung sogar noch. Diesmal im Sattel des westfälischen Belissimo-Sohns Briatore NRW wurde sie von den fünf Richtern mit 77,146 Prozent belohnt – Schweizer Doppelerfolg für die ungemein fein reitende junge Frau, die es wahrlich versteht, junge Pferde auszubilden. „Schuld“ an ihrem Triumph in der Festhalle ist Oliver Oelrich. Der Nationaltrainer der Schweizer Dressurreiter hatte Andrina Suter einen Tipp gegeben. Sie erzählte: „Olli sagte zu mir, du hast jetzt die wichtigen Pferde, reite doch mal den Burg-Pokal. Ich wusste gar nicht so recht, was das eigentlich ist, aber dann habe ich seinen Rat beherzigt und es mal probiert“, erzählte sie fröhlich. Prüfungserfahrung hatte Briatore bereits in diesem Jahr bei der Weltmeisterschaft der jungen Dressurpferde in Ermelo (Niederlande) gesammelt. Im Finale der Siebenjährigen gelang Platz sechs.

Hinter den guten Ergebnissen der Schweizer Reiterin fiel der Rest des Teilnehmerfeldes etwas ab. Am besten behauptete sich Thomas Wagner. Der Chefausbilder des Kronenhofs in Bad Homburg, der bereits das siebte Pferd ins Finale des Nürnberger Burg-Pokals führte, erwies sich als bester deutscher Starter: Im Sattel des Hannoveraner Wynton‘s Son wurde der 41-Jährige mit 73,536 Prozent bewertet (Platz drei). Susan Pape und der Oldenburger Hengst Harmony’s V-Plus belegten Platz vier. Der elegante Vivaldi-Sohn erzielte 73,024 Prozent. Wie die Schweizer Siegerin Andrine Suter hatte auch Dorothee Schneider zwei Pferde fürs Finale qualifiziert. Mit dem Oldenburger Dante’s Hit behauptete sich die Reitmeisterin auf Platz fünf 72,682 Prozent), und mit dem Hannoveraner Quaterline gelang Platz sieben (71,853).

Für das kommende Jahr kündigte Andreas Politycki, Vorstandsmitglied der Nürnberger Versicherung, Veränderungen an. Statt der bislang zwölf Qualifikationen wird es nur noch acht Etappen geben. Zum Finale sind aber auch weiterhin zwölf Paare zugelassen, die Sieger der einzelnen Prüfungen sowie die vier punktbesten Zweitplatzierten. Die Stationen 2023: Hagen (a.T.W., Horses & Dreams), Mannheim (Maimarkt), München (Pferd International), Balve (Deutsche Meisterschaften Dressur und Springen), Bettenrode, Elmlohe, Görlitz und Darmstadt-Kranichstein.

 

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