Eigentlich sollte der Wallach D’Accord FRH verkauft werden. Seine beiden Besitzer gaben ihn in die Obhut von Christoph Wahler, der ihn so lange reiten sollte, bis sich ein Käufer findet. Der Chef des Klosterhofs Medingen war zunächst nicht so begeistert von dem großen Braunen. Heute ist er glücklich, eines der besten Vielseitigkeitspferde der Welt reiten zu dürfen.
Ein unbeschriebenes Blatt war D’Accord nicht, als Christoph Wahler zum ersten Mal in den Sattel stieg. Nach diversen Dressur-, Spring- und Geländeprüfungen hatte ihn Svenja Eckert, selbständige Bereiterin im Stall des heutigen Bundestrainers Peter Thomsen, an Zwei- Sterne- und bald darauf an Drei-Sterne-CCI herangeführt. Seine beiden Besitzer Hendrik von Paepcke und Stefan Haupt wollten sich aber von dem Pferd trennen und vertrauten es bis zum Verkauf Christoph Wahler an. „Es hat bei mir überhaupt nicht klick gemacht, er war nicht so der richtige Blickfang, sondern ein riesengroßes Pferd mit einem speziellen Bewegungsablauf“, erinnert sich der Reiter. Dass der Braune obendrein steif war und Probleme mit offenen Gräben hatte, machte die Sache nicht besser. Aber Christoph Wahler hatte sich gründlich getäuscht, der Diarado-Sohn (Muttervater Aarking xx) entwickelte sich in nur wenigen Monaten zu einem zuverlässigen Vielseitigkeitspferd. Gleich die erste gemeinsame Saison 2022 führte zur Deutschen Meisterschaft nach Luhmühlen, die das frische Paar mit Platz acht beendete. Im Jahr darauf gingen Wahler mit der Silbermedaille um den Hals und D’Accord als Deutsche Vize-Meister auf die Ehrenrunde. Einige Monate später behaupteten sich die beiden auf ihrem ersten langen CCI4* im niederländischen Boekelo. Zu dem Zeitpunkt war längst klar, dass ein Verkauf des Pferdes nicht mehr in Betracht kam. Den Besitzern war nämlich schnell klar geworden, dass ihr Pferd mit Christoph Wahler eine perfekte Einheit bildet.