s-Hertogenbosch: Dalera auf dem Weg zum Weltcup-Finale

Foot: Stefan Lafrentz

s-Hertogenbosch: Dalera auf dem Weg zum Weltcup-Finale

Sie macht keine Fehler, hat keine Launen und ist augenscheinlich mit robuster Gesundheit gesegnet: Die 15 Jahre alte Trakehner Stute Dalera BB und ihre Reiterin Jessica von Bredow-Werndl reihen jedenfalls Sieg an Sieg. Jüngste Erfolge: Platz eins im Kurz Grand Prix (84,026 Prozent) und in der Weltcup-Kür (90,555) beim Top-Event im niederländischen s-Hertogenbosch, bei dem sogar erstmals wieder Zuschauer zugelassen waren und es sogar keine Maskenpflicht und keine Abstandsregelungen mehr gab.

Während es für die Springreiter in den Brabanthallen um viel Geld geht – s’Hertogenbosch ist Teil der hoch dotierten Serie „Rolex Grand Slam“ –, kämpfen die Dressurreiter um die letzten Startplätze beim Weltcup-Finale, das Mitte August in Leipzig ausgetragen wird. Isabell Werth als Titelverteidigerin ist automatisch startberechtigt und hat ihren Partner Quantaz zunächst in Neumünster und nun in s-Hertogenbosch qualifiziert. Der Hengst aus dem Zuchtverband Brandenburg-Anhalt beendete die Kür mit 84,87 Prozent, im Kurz Grand Prix hatte die Richtergruppe ihn mit 79,053 Prozent bewertet.

Einen vielversprechenden Neuzugang hat der Schwede Patrik Kittel unter dem Sattel: Er führte die zehnjährige westfälische Stute Forever Young bei ihrer Kürpremiere auf Platz drei (82,5 Prozent). Auch bei der Siegehrung präsentierte sich die Fürst Fugger-Tochter nervenstark. Andere Pferde taten sich hingegen schwer. Jessica von Bredow-Werndl sagte: „Es ist toll, wieder vor Publikum zu reiten, aber es ist definitiv eine andere Situation.“ Besonders hart traf es die Niederländerin Dinja van Liere mit dem Hengst Hermes. Der Easy Game-Sohn wollte vor ungewohnter Zuschauerkulisse nicht in die Prüfung starten, stieg, bockte und verweigerte die Zusammenarbeit. Zunächst zumindest, aber dann beruhigte er sich wieder. Für den Grand Prix-Sieger des letztjährigen CHIO Aachen war diesmal nicht mehr drin als Platz zwölf mit rund 74 Prozent.

Wer nun von deutscher Seite beim Weltcup-Finale in Leipzig starten kann, entscheidet sich am morgigen Sonntag: Derzeit führt Jessica von Bredow-Werndl mit 60 Punkten das Ranking an. Neben Titelverteidigerin Isabell Werth ist nur noch ein Platz für Deutschland frei. Frederic Wandres, der sich zurzeit in Wellington/USA aufhält, rangiert (hinter Cathrine Dufour) an dritter Stelle. Er hat 52 Punkte auf dem Konto. Das würde theoretisch für die Finalteilnahme reichen – aber es steht noch ein Ergebnis aus. Im slowakischen Motisice findet parallel zu s-Hertogenbosch ein Weltcup-Turnier statt. Dort startet Helen Langehanenberg mit der Holsteinerin Annabelle. Wenn sie gewinnt, dann hätte sie 53 Punkte gesammelt und sich knapp vor Wandres gesetzt.

 

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