Die Sieger beim Preis der Besten 2025 im Springen stehen fest: Bei den Junioren setzte sich Leonie Pander an die Spitze, bei den Children Luisa Charlotte Brocks, bei den Jungen Reitern Lasse Nölting und bei den Ponyreitern Brianne Beerbaum.
Den ersten Sieger gab es am Samstagnachmittag im Parcours am Bundesstützpunkt in Warendorf in der Altersklasse der Children (U14). Nach der zweiten Wertungsprüfung, einer Springprüfung Klasse M* mit zwei Umläufen (130 cm), setzte sich Luisa Charlotte Brocks mit Cordijana an die Spitze der 38 „Children“. Nach Platz drei in der ersten Wertungsprüfung, wurde es für die Westfälin in der zweiten Wertungsprüfung Platz vier und damit sicherte sie sich deutlich den Sieg.
Platz zwei ging an die Rheinländerin Johanna Hell mit Copacabana M mit Platz elf und Platz sechs in den jeweiligen Wertungsprüfungen vor Justus Thomsen mit Colombo. Er hatte in beiden Prüfungen Platz acht belegt. „Wir hatten hier zwei anspruchsvolle Parcours und haben richtig gute Leistungen gesehen. Am Ende haben sich die erfahrenen Paare durchgesetzt“, so das Fazit von Bundestrainer Eberhard Seemann.
Junioren: Sieg für Leonie Pander
Bei den Junioren siegte die „Beste“ der Ponyreiter aus dem Jahr 2023 – Leonie Pander ist mittlerweile ins Junioren-Lager gewechselt und ließ mit Plot Green die Konkurrenz hinter sich. Mit Platz sieben in der ersten Wertungsprüfung legte sie eine gute Grundlage, in der zweiten Wertungsprüfung am Samstagnachmittag, einer Springprüfung Klasse S** mit zwei Umläufen (145 cm), wurde es Platz zwei. „Leonie ist eine erfahrene Reiterin und mit Plot Green auch mit einem erfahrenen Pferd am Start, sie hat über zwei Tage hier konstante und tolle Leistungen gebracht“, sagte Bundestrainer Eberhard Seemann über die Siegerin.
Platz zwei ging an Lennard Tillmann mit Cicero’s Boy Z, der im vergangenen Jahr Fünfter war. Der Rheinländer hatte allerdings nicht nur Cicero’s Boy Z im Stechen, sondern auch Veltiner. „Das war dann am Ende doch ein bisschen ein kleiner Nachteil für ihn, da er sich nicht so konzentriert mit beiden Pferden vorbereiten konnte aufgrund des zeitlichen Aspekts“, so der Bundestrainer. Nach Null im ersten Umlauf, unterlief ihm im zweiten Umlauf mit Cicero’s Boy ein Hindernisfehler – dennoch Platz zwei in der Gesamtwertung.
Platz drei ging nach Westfalen und zwar an Malte Merschformann und Pikachu. Nach Platz 22 in der ersten Wertungsprüfung siegte das Paar dann in der zweiten Wertung und rückte bis aufs Podest vor. „Maltes Augenmerk liegt eigentlich mehr bei den Ponys, aber in dieser Saison hat er mit Pikachu schon tolle Ergebnisse geliefert“, sagte Seemann.
Die Seriensiegerin der vergangenen drei Jahre, Naomi Himmelreich, landete am Ende auf Platz sechs mit Kannut. Sie war mit zwei erst achtjährigen Pferden am Start. „Ihr Pferd ist das erste Mal ein zwei Sterne S-Springen hier gegangen, sie hat sich gut geschlagen“, so das Fazit vom Bundestrainer.
In der Altersklasse U18 wurde außerdem ein Stilpreis „In memoriam Hermann Schridde“, gefördert von der Stiftung Deutscher Pferdesport, verliehen. Mit seiner feinen, harmonischen Reitweise überzeugte Leo Renner mit seinem Pferd Ludwig ganz im Sinne des Pferdewohls – und erhielt dafür diesen Ehrenpreis: ein Gemälde mit Hermann Schridde, gezeichnet vom bekannten Pferdemaler Klaus Philipp. Im Finalspringen erreichte er nach einem kleinen Fehler Platz neun.
Ponys: Brianne Beerbaum verteidigt Titel
Nach zwei Wertungsprüfungen stand auch bei den Ponyreitern die Siegerin fest. Im vergangenen Jahr war Brianne Beerbaum Siegerin bei den Ponys und bei den Children, jetzt stand die Tochter von Meredith Michaels-Beerbaum und Markus Beerbaum bei den Ponyreitern wieder ganz oben auf dem Treppchen. Mit ihrem Pony Sucato gewann sie die zweite Wertungsprüfung, das war eine Ponyspringprüfung Klasse M** (130 cm). „Brianne hat das Pony noch nicht so lange, aber hier hatte sie es jetzt tip top auf den Punkt“, lobte der Bundestrainer der Pony-Springreiter Peter Teeuwen.
Lena-Marie Kraus belegte mit Miss Mc Fly D NRW in der ersten und zweiten Wertungsprüfung Platz zwei. Als letzte Starterin im zweiten Umlauf gelang ihr wieder eine fehlerfreie Runde, so dass sie auch am Ende in der Gesamtwertung Zweite wurde. Platz drei ging an Hannah Blandfort mit der Schimmelstute Capaya Z. Hanna Blandfort stellte auch ihr zweites Pony Karim van Orchid’s erfolgreich vor und hätte mit ihm Platz vier in der Gesamtwertung belegt, allerdings wird immer nur ein Pony in der Gesamtwertung rangiert.
„Wir haben hier auffallend gutes Reiten und sehr gut springende Ponys gesehen und hatten ein gutes Niveau in der Breite, das ist für mich sehr zufriedenstellend für den weiteren Sichtungsweg Richtung EM“, so das Fazit von Bundestrainer Peter Teeuwen.
Junge Reiter: Lasse Nölting wiederholt Vorjahressieg
Auch in der Altersklasse der Jungen Reiter konnte Lasse Nölting seinen Titel vom Vorjahr erfolgreich verteidigen. Er saß wie schon 2024 wieder im Sattel von Chattanooga EP. Platz zwei sicherte sich Mathies Rüder mit Katrien vor Magdalena Steinle mit Night Secret Z.
Auch bei den Jungen Reitern mussten zwei Wertungsprüfungen absolviert werden. Die zweite Wertungsprüfung, eine Springprüfung der Klasse S*** (150 cm) ging über zwei Umläufe und die erlaubte Zeit war sehr knapp bemessen, so dass es in beiden Umläufen einige Zeitfehler gab. Auch der Sieger Lasse Nölting blieb im Parcours zwar beide Male fehlerfrei, aber einen Zeitstrafpunkte brachte er auch mit ins Ziel. Es reichte aber dennoch für den Sieg.
„Der Preis der Besten lief vom ersten Tag an schon sehr gut, Chattanooga hat sich super angefühlt, er kämpft immer super mit, ich kann mich immer super auf ihn verlassen und das hilft mir schon sehr“, freute sich der Reiter nach seinem Ritt. „Der Druck war nicht so hoch, eher die Freude war groß, das nochmal verteidigen zu dürfen, da ich ja nächstes Jahr leider zu alt bin.“
Insgesamt gab es zwar acht Ritte ohne Hindernisfehler im Parcours, aber alle sammelten Fehlerpunkte wegen Zeitüberschreitung. „Das waren hohe Anforderungen hier und anspruchsvolle Parcours mit einer strammen Zeitbemessung, die Reiter mussten zügig galoppieren“, so die Einschätzung von Bundestrainer Peter Teeuwen.
Platz zwei ging an Mathies Rüder, der sonst auch in der Vielseitigkeit erfolgreich unterwegs ist. Er saß im Sattel von Katrien. „Im Moment liegt bei ihm aber eher der Fokus auf dem Springen, da er hier auch ein tolles Springpferd mit viel Perspektive hat“, so Peter Teeuwen. Platz drei sicherte sich Magdalena Steinle aus Berlin-Brandenburg mit Night Secret Z. „Wir hatten hier einige routinierte Reiter, wie Lasse Nölting oder Mathies Rüder, aber auch einige neue Gesichter, wie Magdalena Steinle gesehen, die in diesem Jahr besonders positiv aufgefallen ist und das freut uns natürlich auch immer“, so Teeuwen.
Der Preis der Besten wird im Springen seit vielen Jahren von der Horst-Gebers-Stiftung unterstützt, die seit 2015 bundesweit größter Förderer des Jugendspringsports ist. Außerdem wird die Veranstaltung von der Dieter-Hofmann-Stiftung gefördert.
Alle Ergebnisse unter www.preis-der-Besten.de