Kronberg: Destacado gewinnt Finale des Nürnberger Burg-Pokals

Jedes Jahr eine Stufe auf der Karriereleiter nach oben: Der Hannoveraner Hengst Destacado, 2018 Vize-Weltmeister der fünfjährigen Dressurpferde und ein Jahr später auf dem vierten Platz der WM, ist nun Gewinner des Nürnberger Burg-Pokals der sieben- bis neunjährigen Dressurstars. Sein Sieg ist um so bemerkenswerter, als der Desperados-Londonderry-Sohn erst sieben Jahre alt ist und sich gegen acht- und neunjährige Konkurrenten durchsetzen konnte.

Im Sattel saß wie immer Matthias Alexander Rath. Er war nicht nur als Reiter gefordert, sondern auch als Veranstalter. Nach der coronabedingten Absage des Frankfurter Festfallenturniers hatte Familie Linsenhoff/Rath alle Anstrengungen unternommen, zumindest die drei Dressur-Finals Nürnberger Burg-Pokal, Louisdor-Preis und Piaff-Förderpreis unter strengen Sicherheitsmaßnahmen und ohne Publikum und Medien auf ihrem Schafhof in Kronberg/Taunus auszurichten.

Die Einlaufprüfung des Nürnberger Burg-Pokal Finales hatte Dorothee Schneider mit der Oldenburger Sandro-Hit-Tochter Sister’s Act gewonnen, im Finale aber führte kein Weg an Matthias Alexander Rath und Destacado vorbei. Bis auf eine gewisse Spannung in den Dreier- und Vierer-Galoppwechseln gab es an der Vorstellung nichts zu kritisieren (Ergebnis: 76,268 Prozent). Im Gegenteil: Kommentator Christoph Hess jubelte: „Einen besseren Schritt kann der liebe Gott einem Pferd nicht mitgeben.“ Das fand auch Richterin Dr. Evi Eisenhardt und spendierte die Höchstnote 10. Für die Nürnberger Versicherung, die den Burg-Pokal seit nunmehr 28 Jahren sponsert, war Destacado ebenfalls ein würdiger Sieger. Vorstandsmitglied Andreas Politycki sagte: „Das Feld war gestern schon sehr dicht beieinander, aber heute ging es darum, zum richtigen Zeitpunkt das richtige Ergebnis zu erzielen.“ Und das habe Matthias Alexander Rath hervorragend geschafft.

Dorothee Schneider, die mit zwei Pferden aus dem Besitz von Familie Max-Theurer am Start war, belegte mit der ehemaligen Bundeschampionesse und WM-Teilnehmerin Sister’s Act v. Sandro Hit-Royal Diamond den zweiten Platz. Die elegante Oldenburgerin wurde mit 75,732 Prozent bewertet. „Zweitpferd“ Villeneuve (v. Vitalis-Dancier) behauptete sich an achter Stelle (74,089).

Auch Isabell Freese, die norwegische Bereiterin im Stall von Paul Schockemöhle, hatte zwei Talente ihres Chefs fürs Finale qualifiziert und wusste beide meisterlich in Szene zu setzen. Mit dem Hannoveraner Fürsten-Look v. Fürstenball-Londonderry platzierte sie sich an dritter Stelle (75,683), und mit dem Oldenburger Totilas-Sohn Top Gear an vierter (75,293). Das enorm hohe Niveau dieses Nürnberger Burg-Pokal-Finales wird auch an den Noten erkennbar: Fünf Pferde erreichten 75 und mehr Prozent und drei mehr als 74 Prozent.

 

 

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